Aussenlandung

Welcome my dear spring!

Die Prognose war wieder einmal zu verlockend. Gegen 600km waren gestern angesagt bei knackiger Kaltluftthermik. Soll das wirklich so kommen?
Schnell die Wetterkarten geprüft und tatsächlich - ein leichtes Hoch mit kalter Luft sollen für heute das Wetter bestimmen. Also beste Voraussetzungen.

Schnell einen Aufruf im Verein gestartet und ein paar andere Thermiksüchtige liessen sich finden.

Kurz vor Elf den Hänger bei zwar tiefer, aber bereits guter Optik geöffnet.

Das Kribbeln war bald da. Ich wollte so schnell wie möglich in die Luft und endlich wieder knackige Thermik fühlen. Endlich wieder das Vario jubeln lassen. Zu lange ist es bereits her!

Mein Ventus war dann schnell aufgebaut und bereit. Nach über 50 Flügen und 200 Stunden letztes Jahr mit dem Ventus ist bereits jeder Handgriff in Fleisch und Blut übergegangen.

Um 12 Uhr an den Start gezogen - gut sah es bereits um 10 Uhr aus. An den Schlepper gehängt und bereits in 200m Grund war die Energie des heutigen Tages zu spüren. Dann aber auch die Ernüchterung. Ich habe mir ja einen gemütlichen Jura-Ritt vorgenommen, auch aufgrund der soliden Prognose. Jedoch war die Thermik da um 12 Uhr bereits breitgelaufen. Irgendwie war noch zuviel Restfeuchte da oder das Hoch wirkte ein bisschen weniger abtrocknend, als geplant. Nun gut, weiter Richtung Jura geschleppt, irgendwas wird ja dann da doch gehen.

Pustekuchen, nach einigen Minuten Üben und irgendwelchen abgestorbenen Schläuchen mit Steigwerten um 0.3m/s hatte ich keinen Bock mehr. Die Resthöhe habe ich für die Flucht in das Mittelland genutzt und beim Ostende des Neuenburgesees konnte ich dann immerhin mit gut einem Meter wieder auf Arbeitshöhe klettern.

Das hat dann gereicht, um um die TMA von Payerne zu schleichen und Richtung Fribourger Mittelland zu starten. In der Richtung wurden dann die Steigwerte immer besser. Endlich lagen auch mal gut zwei Meter pro Sekunde an und das Steigen verlief flüssiger. Die Basis machte bei über 1000m GND auch Laune auf mehr.

Die Optik sah Richtung Westen dann sehr knackig aus und so bin ich ohne grosse Probleme in Kürze in Montreux gelandet. Dabei hat natürlich auch die stramme Bise (ein kräftiger Nordostwind im Mittelland, oft bei Kaltluftlagen) mit 23-29km/h geholfen. Kurz vor Montreux bin ich dann auch noch in 4m/s integriert reingeflogen. Ich konnte kaum schnell genug die Kamera zücken, musste ich bereits die Höhe wegdrücken und runtertauchen, um nicht zu nahe in die Basis zu kommen. Mit 150km/h ging es weiter nach Montreux.

Am Seeufer standen ein paar wunderschöne Cumuli, die aber verdient werden wollte. Der Schlauch, den ich dann nach kurzem Suchen auch wirklich fand, hatte mehr der Charakter eines Rotors. Das war wie in einer Waschmaschine, immerhin kamen dann nach einer Weile Zentrieren um die 2m/s raus.

Dann Rückflug - dabei wollte ich noch versuchen, etwas in die Voralpen zu kommen. Dieser Entscheid sollte mir kurz nachher zum Verhängnis werden. Auf der südlichen Seite des Fribourger Mittellandes, wo ich durchflog, lief das Ganze in die Breite und grossräumige Abschattungen stellten in Kürze die Thermik ab. Zudem war durch die starke Bise die Orientierung nicht einfach, wo die Schläuche effektiv auslösen. Beim Greyerzersee haben mir dann zwei Greifvögel noch den Allerwertesten gerettet, hatte aber dort ein bisschen zu wenig Geduld, weil nur einen guten Meter pro Sekunde drin war. Ein bisschen zu früh bin ich weitergeflogen und habe dann auch noch eine sinkende Linie im Lee erwischt. Die Höhe war mir dann irgendwann nicht mehr genügend sicher nach Hause und ich habe ein bereits früh gesehenes und gewähltes Aussenlandefeld in Anspruch genommen.

Schön war es und dieser 4m-Thermikschlauch hat für alles entschädigt! 😍

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=7019525


Schwarzwald - Freund oder Feind?

Viele Sagen weben um den Schwarzwald. Gestandene, mehrfache Landesmeister bezeichnen den Schwarzwald als «Buch mit sieben Siegeln». Alte Hasen haben mich vor dem Schwarzwald gewarnt. Und auch mein Einstand mit dem Schwarzwald sollte grandios scheitern.

Als Schüler eines Schweizer Flugplatzes am Jura waren die Gebiete Schwarzwald, schwäbische Alb und Alpen immer ein Regiment für die alten Hasen. Ehrführchtig hat man den Erzählungen gelauscht. Wie man tief ankommt und sich reinarbeitet, wie man am Schluchsee Schläuche ausgräbt. Wie man durch den Luftraum in der Höhe eingeschränkt ist. Dabei habe ich immer versucht, mir aus den Informationen ein Gesamtbild zu erarbeiten. Immer mit dem Wissen, dass es für einen Neuling verdammt weit weg war.

Schon in meinen Anfängen als Streckenflieger bin ich mal ein bisschen gegen Nordosten vorgestossen, meist aber nicht viel weiter als bis an die Basler Luftraumgrenze gestossen. Mein Einstand mit dem Schwarzwald sollte auf eine ganz andere Art und Weise geschehen.

Im Winter 16/17 habe ich mit einer verrückten Aktion den Grundstein für meine Sucht nach Wettbewerben gelegt. Im Magazin «Segelfliegen» war ein ausführlicher Artikel über den Hahnweide Segelflugwettbewerb drin. Dieser hat mich so fasziniert, dass ich mich kurzerhand für die Hahnweide angemeldet habe. Und ich wurde sogar angenommen. Zu der Zeit hatte ich noch absolut keine Wettbewerbserfahrung, ich wusste noch nicht mal so ganz, wie ein Task ausgeschrieben wird. Auch wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ich mich zu einem Wettbewerb mit extrem hohem Niveau angemeldet habe.

Langsam wurde mir nach ein bisschen Recherche in den folgenden Wochen bewusst, was ich angestellt hatte. :-D Nach einem kurzen Emailverkehr mit der Wettbewerbsleitung habe ich dann für mich entschieden, definitiv teilzunehmen. Dazu aber dann bestimmt ein anderes Mal mehr.

Am zweiten Wertungstag ging die Aufgabe nach dem Abflug Richtung Westen in den Schwarzwald, nach Vöhrenbach. Von dort sollte es dann in den Norden nach Freudenstadt gehen. Sollte. Ich bin guten Mutes Richtung Wende geflogen, da ich natürlich die Profis vor mir wegfliegen sah (ich konnte nichtmal Wasser tanken). Bis Villingen ging das ziemlich gut, da war ich immer irgendwo zwischen 1600m und 1850m. Dann einfach Kurs Richtung Wende geflogen und dabei wohl sauber ein Abwindband erwischt. Gemäss Logfile ging es jedenfalls ständig mit -1.5 - -2m/s abwärts. Dazu muss ich noch erwähnen, dass wir die ganze Woche eine Warmluftsituation hatten. Wer Warmluft kennt, weiss, dass tief runterfliegen keine Option ist. ;-)

An der Wende war ich dann nur noch auf 1500m, 500m über Grund. Zügig bin ich dann nördlich in die Hügelzüge reingeflogen, immer im Glauben, dass dann jetzt sicher gleich was kommt. Irgendwo dann noch einen 0.2m/s stehen gelassen (kommt bestimmt was besseres, dachte ich). 300m über Grund. Ok, jetzt den Task vergessen, es geht erstmal um Landeoptionen und dann ums Überleben. Ich konnte in einem sanften, erhöhten Tal eine frisch gemähte, kurze Wiese ausmachen und habe mir diese als Landefeld gefixt. Dann ging der Kampf los. 50m plus, 50m minus. Vielleicht dort drüben bei den Häusern? 50m plus, 50m minus. Oh, da kreist ein Vogel. 50m plus, 50m minus. Gefühlt war ich da eine Stunde am kämpfen, bei Warmluft, in 200m Grund, immer mehr oder weniger im rechten oder linken Gegenanflug oder dem verlängerten Endteil für das Feld. Dann nach den nächsten 50m minus kamen dann die 50m plus nicht mehr. Fahrwerk raus, Klappen raus, Bremsen gesetzt und schon stand ich bei schönstem Frühsommerwetter an einem guten Flugtag um 13 Uhr mitten im Schwarzwald. Verdammt!

Ich wusste von meinem Überlebenskampf, dass das Feld in der Nähe von einer Strasse mit einigen Häusern und einer Autowerkstatt war. Da ich ohne Rückholer am Wettbewerb war, musste ich mir einen Weg suchen, meine damalige LS3 vom Feld zu holen. Eine lange Rückholaktion mit Anhalter, Bus, Zug, Auto und 12 Stunden später war diese dann wieder auf dem Flugplatz.

Der Schwarzwald war für mich ebenso zur unliebsamen Gegend geworden und es sollte eine Weile dauern, bis sich das veränderte.

Ein Jahr später folgte ich dem Ruf vom Hotzenwaldwettbewerb. Eigentlich wollte ich bereits im 2017 daran teilnehmen, jedoch ging es zeitlich nicht. Der Wettbewerbsleiter Marcus Neubronner hat mir aber damals bereits gesagt, ich solle doch im 2018 kommen, er würde sich sehr freuen. Nun, der Hotzenwaldwettbewerb beinhaltet gezwungenermassen Schwarzwald, da der Flugplatz am südlichsten Schwarzwaldrand liegt. Eigentlich optimal gelegen, da Jura, Schwarzwald und schwäbische Alb fast gleichermassen offenstehen.

Da konnte ich dann in einer sehr familiären und freundschaftlichen Atmosphäre endlich gute Lernfortschritte im Schwarzwald machen. Ich glaube, endgültig den Knopf geöffnet hat mir der schwierige Flug mit der grossen Regenzelle um Freudenstadt (hier zum Beitrag).

An diesem Tag wurde einen Racing-Task mit Wendepunkten in Klosterreichenbach, Rötenbach und Hayingen ausgeschrieben. Der Task war damit 406km lang. Nach einem etwas späteren und nicht ganz einfachen Abflug kam dann schon 30km vor Freudenstadt langsam Ernüchterung auf. Es gab ein grosses, kreisrundes Loch ohne konvektive Bewölkung. Die vorher abgeflogenen meldeten sich auch einer um den anderen am Funk, dass da absolut nichts mehr gehen würde. Da wurde mir bewusst, dass ich kaum eine Chance haben werde, die Wende auf direktem Weg sinnvoll anzufliegen, wenn ich mich nicht auch in die Täler reinfallen lassen wollte. Die Westkante des Schwarzwalds Richtung Rheintal sah aber sehr gut entwickelt aus, wenn auch mit sehr tiefer Basis um 1300-1400m. Da hat man aber immer viele Landeoptionen, da man sich jederzeit in's Rheintal rausfallen lassen kann und sofort 600-800m mehr unter den Flügeln hat.

Das hat dann auch funktioniert! Endlich mal eine kreative Lösung im Schwarzwald, die belohnt wurde! Ich konnte mich bis zur Hornisgrinde vorarbeiten, war dann da auf ca. 1470m. Da der Wendekreis hinten raus mit einem 90° Radius von 10km definiert war, hatte ich nun die Chance, den Radius von hinten anzupieksen und danach gleich wieder in den Westen abzuhauen. Ganz vorsichtig bin ich die paar Kilometer reingeflogen und hab dabei jeden Meter mitgenommen, den es gab. Der Schwarzwald sieht an dieser Stelle extrem unsympathisch aus, jedoch wusste ich, dass ich mindestens drei Optionen hatte. Zwei Landefelder im Schwarzwald sowie Rausfallen nach Westen. Das ging dann tatsächlich - zwischenzeitlich konnte ich knapp 1600m Flughöhe rausquetschen. Das reichte dann dicke, um wieder nach Westen unter die tiefe, aber gut funktionierende Basis zu kommen. Diese hat mich dann mit ständig ansteigender Basis wieder in das gute Gebiet im Süden getragen und mir die Wende gerettet.

Ich glaube, bei dem Flug habe ich definitiv meinen Knopf mit dem Schwarzwald geöffnet. Ich wusste, er kann eigenwillig sein. Ich wusste, er hat unlandbares Gebiet. Ich wusste, man muss immer geplant fliegen im Schwarzwald. Aber ich wusste nun auch, dass er verdammt gut gehen kann und dass er kreatives Fliegen auch mal belohnt.

Dieses neu gewonnene Vertrauen in das Gebiet konnte ich dann mit einem Tagessieg sowie einem dritten Platz (von 22 Teilnehmern) bei Schwarzwaldflügen an der Schweizer Meisterschaft bestätigen. Zum Tagessieg verhalf mir unter anderem das Wissen um die Hornisgrinde. Der Wendepunkt an diesem Tag lag nämlich exakt an diesem bereits bei der Regenflucht angeflogenen Fernsehturm.

Nur sank an der Schweizer Meisterschaft an dem Tag die Basis von vorher 2000-2200m dann zur Hornisgrinde auf 1500-1600m ab, was über Grund dann noch ca. 400m entsprach. Viele hatten zurecht Respekt vor dieser Situation, nur vermutete ich zu dem Zeitpunkt, dass ich bei der Hornisgrinde rechts abbiegen kann, 90° vom Kurs weg. Direkt in das optisch hässliche Gebiet, es sieht einfach unlandbar aus. Eigentlich müsste da dann der Bart kommen, der mir damals diese 1600m spendiert hatte. Zuerst eierte ich ein wenig rum, +0.5m/s da, -2m/s dort.

Dann konnte ich mich gegen alle Zweifel (was hab ich jetzt wieder für einen Mist zusammengeflogen?) wehren. Da Einstrahlung, da Geländekanten, da Wind, ok, da vorne muss es gehen. Schnell hin und dann hat sich ein wohliges Gefühl eingestellt. Mit bis zu 3m/s ging es wieder auf Arbeitshöhe und ohne grosse Mühe konnte ich weiterfliegen.

Das war dann auch die richtige Entscheidung, andere Piloten haben sich mühsam an der Kurslinie zurückgehangelt und ich konnte rechts ab direkt anhängen. Danach war es ein Leichtes, diesen taktischen Vorteil mit fast 4km/h Vorsprung nach Hause zu bringen.

Die Krone gab sich der Schwarzwald dann gleich selbst, als am Klippeneck Wettbewerb 2018 am letzten Wertungstag kurz nach Alpirsbach dann einfach noch mal so 5.2m/s standen, von 2000m bis auf 2700m.

Schwarzwald – Du bist definitiv mein Freund geworden.


50. Klippeneckwettbewerb - 5. Wertungstag

Ein extrem anstrengender Tag war das heute.

Das Wetter entwickelte leider am Nachmittag eine grossflächige Abtrocknungstendenz, was dann nach einem brauchbaren Start im Schwarzwald zur Gleitparty im Blauen wurde. Der Einstieg auf die Alb gelang mir dann mit Turbo (= Wasser schmeissen) und ganz ganz ganz viel Geduld.

Leider war dann gegen Hayingen hinten fertig. Einige wenige haben es sogar noch rumgeschafft - Respekt!

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6770585

Wettbewerb

10. AW Christoph S. Ackermann SG Solothurn Ventus b 110 14:25:50 263.88 km 561

OLC


Schwäbische Alb hin - aber nicht zurück

langsam unterwegs und immer wieder tief, heute lief es einfach nicht so prächtig. Linien und Schläuche verpasst, in miesem Steigen gekurbelt, alles war dabei.

Auf der schwäbischen Alb dann um kurz vor halb 4 gewendet, da lief es dann endlich etwas besser und ich kam auch mal auf 2200-2300m. Gegen den Schwarzwald war aber dann wegen einer riesengrossen Abschirmung auf einen Schlag fertig. Nix ging mehr und es wurde Reiselfingen - mit dem ersten von zwei Rückschlepps heute.

Übrigens: Reiselfingen ist wirklich nur für Geübte und starke Nerven zum Rausschleppen geeignet.

Rückschlepp von Reiselfingen - dann am Kraftwerk von Olten angehängt und damit hat es dann bis Langenthal gereicht...

Zweiter Rückschlepp von Langenthal und dann endlich zuhause. Let's call it a day.

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6616584

Reiselfingen - Langenthal: https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6616609

Langenthal - Bellechasse: https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6616632


Schweizer Meisterschaften 2018 - sechster Wertungstag

Nachdem ich gestern wegen starkem Wind und Rotoren nicht abgeflogen bin, gab es heute nochmals eine starke Nordwindsituation.

Was für einen Tag! Nach einem Hangflugbriefing am Morgen habe ich mich im Jura bei Nordwind das erste Mal an den Hang getraut. Der Hang trug wie Sau und in Kürze war ich kurz vor der ersten Wende, zeitenweise mit Schnitten von 140km/h.

Die Wende musste man dann thermisch machen, was den Schnitt runtergedrückt hat. Dann beim Rückflug ging es am Chasseral dann wieder schnell an den Hang runter, nur um kurz später 1000m in einem 4.4m/s Bart zu steigen. Was für ein Wechselspiel der Naturkräfte! Beim Rückflug Richtung Birrfeld habe ich dann einen guten Bart stehen gelassen, bin dann falsch in die Hänge eingefädelt und war dann sehr schnell am Boden. Wie Mike Reiner so schön gesagt hat: "Hang trägt, Hang trägt, Hang trägt nicht, Aussenlandung" :-)

Wieder mal sehr viel gelernt - inklusive Aussenlandung auf der Skipiste :-)

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6553684

 


Schweizer Meisterschaften 2018 - vierter Wertungstag

Was für ein bescheidenes Resultat an so nem tollen Tag.

Hat eigentlich nach dem Abflug alles wunderbar funktioniert, jedoch dann an der Wende kurz zu tief gekommen und bäm - hat es mich raus geschmissen.
Sehr schade, aber auch wieder lehrreich, dass sich eben konsequentes Fliegen lohnt.

Danach Stratosphärenrückschlepp - die Thermik hat dann nicht ganz nach Hause gereicht, habe jedoch ein wunderbares Feld getroffen.

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6552230

Rückflug: https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6552236


Schweizer Meisterschaften 2018 - erster Wertungstag

Ja, der erste Tag der Meisterschaften... Habe am Freitag Abend aufgrund der Wettersituation sehr ausführlich die Modelle angesehen.

Es war sehr eindeutig, dass ab 14 Uhr im Mittelland der Cirren-Schirm, also viele hohe Bewölkung reinkommen würde. Dies schirmt die Einstrahlung ab und macht die Thermik kaputt.

Trotzdem hat die Wettbewerbsleitung das einzige Modell, welches diesen Schirm nicht vorgesehen hat, zu Rate gezogen und entsprechend die Aufgabe wider Erwarten in die Alpen gelegt. Nun gut, versuchen wir es. Allzu viel zu erzählen gibt es dann nicht - früh abgeflogen, bereits im Napfgebiet ziemlich tief ausgegraben, mit viel Mühe wieder hochgekommen, weiter, wieder tief, wieder ausgegraben.

Dann an den Voralpen-Hang bei Marbach geflogen, der dann auch vielversprechend gezuckt hat. Nur waren wir dort vier Flugzeuge auf meiner Höhe und das war mir dann am Hang zu ungemütlich. Kurz aus Sicherheitsgründen weggeflogen und schon war ich zu tief. Ich hab mich dann zu vier anderen Flugzeugen auf das Aussenlandefeld gesellt.
Alles in allem sehr unbefriedigend, andere hatten mehr Glück mit der Abschirmung.

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6543954


Hotzenwaldwettbewerb vierter Wertungstag - neutralisiert

Und schon geht wieder ein toller Wettbewerb zu Ende! Es sah so aus, dass es heute trotz Warmluft nochmals einen tollen Flugtag geben würde.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :-)

Zuerst gab es Aufruhr, als wir die Pistenrichtung drehen mussten, da eine Westströmung reinkam. Gleichzeitig wurde der Abflugpunkt weiter nach Norden verlegt, da am Platz keine konvektive Bewölkung sichtbar war. Guten Mutes ging dann um ca. 1330 LT die Schlepperei los. Die Optik gegen den Schwarzwald wurde immer wie brutaler und ich entschied mich spontan, trotz knappem Zeitfenster, noch Wasser nachzutanken. Mit einer 52er Flächenbelastung ging es dann raus und der erste Bart zug dann auch schon bestens mit bis zu 3.5m/s - was mich zumindest im Wasser nachtanken bestätigte.

Jedoch hatte sich über dem Hochschwarzwald eine riesige Zelle aufgebaut, die bereits massiv am schauern und teilweise auch am blitzen war. Deshalb wurde dann zügig nachdem ich in der Luft war, das ganze Feld neutralisiert. Till in der S2 liess sich aber auch noch schleppen, da wir uns zum Teamflug verabredet hatten und #soobock hatten, zu fliegen. :-D

Kurze Zeit später war er dann da und wir flogen zügig Richtung Wendekreis. Die Basis wurde jedoch immer tiefer und in der Wende wurden wir dann ein bisschen von einer Abschirmung überrascht, da wir uns auf die teilweise grandios tragenden Linien am Rande der Schauerzelle konzentriert hatten. Dann folge der Fehler, dass wir von der Kante zu einer Wolke runterflogen, die vielversprechend aussah aber absolut nix brachte. Dann versuchten wir uns bald mit Hangflug wieder in den Süden vorzuarbeiten, kamen aber immer tiefer. Kurz vor Freiburg hatte ich dann noch einen Nullschieber, war aber zu tief, um zu warten. Till hat dann 4km hinter mir einen 1m Bart gekriegt und ist mit mehreren Zwischenstationen heimgekommen. Ich habe eine Landung und einen Schlepp in Freiburg gemacht.

Insgesamt aber wieder super lehrreich und ein toller Tag.

Zum Schluss möchte ich dem Hotzenwald und allen Piloten für die tolle Woche danken. Es war echt genial bei Euch!

Ein besonderer Dank für die gute Zeit geht an:
Till, Bine, Fabi, Becca, Pascal, Alex, Iris, Marcus, Sven, Felix und alle anderen, die oft bis in die Nacht dabei waren.

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6453380

Rückflug: https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6453422


Hotzenwaldwettbewerb zweiter Wertungstag - Wehr 3 eröffnet!

Das Wetter hat eigentlich einen geilen Jura-Fräs versprochen! Mit Startbereitschaft um 13 Uhr und einer 200km Racingaufgabe war das auch locker machbar.

Um den Platz rum gab es aber dann Abschirmungen und wir mussten ewig warten und auf eine AAT wechseln. Die Abfluglinie hat schlussendlich um 1618 LT geöffnet. Das war dann auch eine der Problemquellen.

Nach einem doch recht guten Abflug musste ich mich dann im Jura einmal tief ausgraben. War nicht so das Problem - Windrichtung und Einstrahlung beachten und los gings. Sehr zerrissener Bart mit Fahrtzu- und abnahmen von 30km/h, aber er ging. Dann konnte man dann bald wie erwartet im Jura tolle Linien fliegen.

Von Westen kam aber dann eine Abschirmung rein, vor der ich geflüchtet bin. Wieder Linie geflogen, auf 1900m, was dann zu hoch für die Tango-Sektoren war. Deshalb musste ich runter und dann ging die Linie nicht mehr oder ich hab sie einfach nicht mehr gefunden. Beim Bart im Wendekreis hatte ich dann ein Stück zu wenig Geduld und bin deshalb unter der Hangkante angekommen. Da nicht mehr weggekommen und dann eine sichere Aussenlandung ohne Schaden hingelegt.

Es gibt nun in Wehr quasi ein drittes Aussenlandefeld, da ich das Feld fälschlicherweise für das offizielle Wehr 1 gehalten haben :-D
Vorsicht: Das Feld ist nur für sehr geübte Aussenlander geeignet! Sehr kurzes Feld mit Bäumen im Anflug - muss einfach genau passen.

War sehr lehrreich und interessant!

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6442668


Hahnweidewettbewerb fünfter Wertungstag

Tolle Prognose, tolle Aufgabe, Thermik mit bis über 4m/s, aber scheisse geflogen - da nützt dann auch alles nix.

Nach einem wunderbaren Start auf dem ersten Schenkel mit einem Schnitt jenseits der 120km/h habe ich mich dann zu zwei taktischen Fehlern hinreissen lassen, die mich den Tag gekostet und mich „zu den Kühen“ gebracht haben.

Beim Rückflug habe ich eine andere Linie gewählt, die optisch etwas brutaler wirkte als die Linie des ersten Schenkels und davon versprach ich mir einen guten Schnitt gegen den Wind. Die hat mich dann direkt in den Regen geführt, auch weil ich noch einen gesperrten Luftraum umfliegen musste und ich fand mich auf 1000m unten wieder.

Tatsächlich einen Schlauch mit 2m/s ausgegraben, nach 150m fielen aber bereits wieder die ersten Tropfen. Da mich der Regen schon mal viel Höhe gekostet hat, dachte ich, nix wie weg hier. Das war aber dann das definitive Aussenlande-Urteil, ich war zu tief, um wieder Anschluss zu finden.

Bei der Aussenlandung ging alles gut, ausser ein paar Kratzern am Rumpf.

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6372197