Hotzenwaldwettbewerb dritter Wertungstag

Endlich, besseres Wetter! Die Prognosen lagen zwar dann schon – aus meiner Sicht – deutlich daneben, dazu kommen wir aber noch.

Aufgrund der Prognose (TopTask >800km Schwarzwald, 600km Schwäbische) wurde dann auch ein anständiger Racing-Task über gut 400km ausgeschrieben. Um 1130 LT gingen die ersten Schlepps raus – und es war nach dem Schlepp vielversprechend. Gute Steigwerte, Basis bereits bei bis zu 2200m und schöne Optik versprachen einen tollen Tag. In der Zeit bis zum Abflug testete ich dann unterschiedliche Linien in den Norden, die auch alle mehr oder weniger verdammt gut liefen.

Nach dem zweiten Testabflug kam ich dann zurück und hatte erstmal richtig Mühe, wieder an die Basis zu kommen. Das wäre der erste Vorbote des Tages gewesen, da habe ich es aber noch auf meine Unfähigkeit zu kurbeln geschoben. Nach einer ewigen Übung war ich dann an der Basis und bin abgeflogen. Natürlich hat dann die vorher getestete Linie nicht mehr anständig getragen und ich musste immer wieder auch mal in 1.5m/s kurbeln. Dann kam mittem im Schwarzwald das Elend zum Vorschein 😀

Plötzlich sank die Basis ab, gefolgt von einem grossen Loch ohne konvektive Bewölkung in dem es aus den Tälern dampfte. Regen! Dann auch kurz später die Funksprüche der eher Abegflogenen, dass zur Wende nix mehr gehen würde. In einem kreativen Geistesblitz liess ich mich ganz nach Westen an die Rheintalkante fallen – das war dann wohl auch die Rettung. Obwohl die Basis dort teilweise auf unter 1400m sank, ging es wenigstens und ich konnte dann den Sektor ganz von links hinten anschneiden. Puh, erstmal gerettet.

Auf dem gleichen Weg zurück – funktionierte dann einigermassen. Auf dem Rückweg habe ich mich dann auf die Alb gefreut, ich dachte, dass dann da die Post abgeht. An der zweiten Wende im Süden des Schwarzwaldes ging es dann ordentlich mit knapp 4m/s bis auf 2500m. So, mal die Zeit durchgerechnet – mit nem 100er Schnitt sollte ich kurz nach 6 zurück sein. Das war die Chance! Also, negativ gewölbt und zügig Richtung Alb vorgeflogen. Dort gestaltete sich aber der Einstieg relativ schwierig und obwohl die Wolken gut aussahen, war es doch sehr schwierig. Auch hat es auf der Alb offenbar bereits teilweise geregnet. Nun gab es nur noch eine Devise: Hoch bleiben und alles mitnehmen.

Das gelang mir dann einigermassen und an der letzten Wende gings wieder ordentlich mit knapp 3m/s bis zur Basis. Nun kam aber der richtige Mist – 30km mehr oder weniger ohne Steigen einfach abgeglitten. Ich sah den Tag schon auf dem Acker beendet. 😀

Kurz vor dem Klippeneck dann endlich – 1m/s!! Beim Klippeneck selber dann auch nochmals bis zu 1.2m/s und dann ist Till dazugestossen. Den Rest haben wir dann trotz ziemlich mieser Optik gut gemeistert, danke auch noch an Till für das coole, kurze Stück Teamflug!

In der Konsequenz hatte es dann schlicht zu viel Feuchtigkeit in der Atmosphäre und am Boden, das hat dann für frühe Schauer und Abschattungen gesorgt. Dies war auch in den Modellen nicht berücksichtigt.

Es war aber ein sehr geiler und lehrreicher Flug und hey – rumgekommen 😀

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6445122